Traditionelle Europäische Naturheilkunde

„Tradition ist nicht die Verehrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“

Zitat von Gustav Mahler

Traditionelle Europäische Naturheilkunde

Der Begriff "Traditionelle Europäische Naturheilkunde" bezeichnet das naturheilkundliche Medizinsystem, das auf der Basis der Heilkunde arbeitet, die über mehr als 2000 Jahre die Grundlage der gesamten westlichen Medizin war. So wie in der traditionellen chinesischen Medizin oder im Ayurveda das Wissen von früheren Generationen über die Gesundheit der Menschheit bewahrt wird, gibt es auch in Europa Bestrebungen, alte europäische Medizintraditionen zu erhalten. Überzeugt von deren Wirksamkeit, wende ich einige dieser Verfahren in meiner Praxis an:

Schröpfen: 

Das Schröpfen stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin und hat lange Eingang in die naturheilkundliche, europäische Medizin gefunden.
Beim Schröpfen wird durch geeignete Glasgefäße, die sogenannten Schröpfglocken, ein Unterdruck in der Glocke erzeugt, welcher zu einem Hochziehen des darunterliegenden Gewebes (meist Muskulatur, Bänder, Sehnengewebe) führt und damit eine vermehrte Durchblutung und eine Lockerung der Strukturen erzeugt.
Das Schröpfen wird angewendet bei Schmerzen im Muskel- und Bewegungsapparat, Arthrosen sowie als Reflexzonentherapie bei inneren Erkrankungen.

Eigenbluttherapie:

Blut war als Heilmittel schon im alten Ägypten bekannt. Im Rahmen der Eigenbluttherapie nutzt man die Reizwirkung der körpereigenen Substanz, die der Vene entnommen und dann üblicherweise in einen Muskel injiziert wird. Als Reaktion des Körpers auf diesen Reiz kommt es zu einer Anregung und Aktivierung der körpereigenen Abwehr- und Selbstheilungskräfte. Die Eigenblutbehandlung wird beispielsweise zur körperlichen und psychischen Stärkung, bei Infektanfälligkeit, chronischen Entzündungen, Allergien und Ekzemen eingesetzt.

Aderlass:

Bei einem Aderlass wird Venenblut abgenommen. Die jeweils entnommene Menge richtet sich u.a. nach Krankheit, Geschlecht, Konstitution und Alter des Patienten. Es kommt in den Gefäßen zu einem Flüssigkeitsverlust, der durch das unmittelbar nachströmende Blut jedoch ausgeglichen wird. Durch die Bewegung im Gewebe können Giftstoffe nun direkt in das Gefäßsystem zur anschließenden Ausscheidung über die entsprechenden Ausscheidungsorgane gelangen. Der Körper wird angehalten, den „Blutverlust“ auszugleichen. Er bildet also neue Blutzellen, welche den Sauerstofftransport und die Immunabwehr verbessern.

Pflanzenheilkunde:

Die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) gehört zu den ältesten medizinischen Therapien. Schon immer haben die Menschen verschiedenster Kulturen ihr Wissen über die Wirksamkeit der Pflanzen und über die Behandlung mit Heilpflanzen den nächsten Generationen weitergeben. In den letzten Jahrzehnten konnte die Wirksamkeit und Verträglichkeit vieler traditionell genutzter Heilpflanzen durch die moderne Arzneipflanzenforschung bestätigt werden. Bei manchen Erkrankungen und vielen Befindlichkeitsstörungen ist die Pflanzenheilkunde oft als eine ausreichend wirksame und zumeist gut verträgliche Alternative zu chemisch synthetischen Arzneimitteln zu sehen